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Jun 21, 2023

RENK liefert Spezialgetriebe für Kompressoren zur Herstellung von Grünstahl

Die in Deutschland ansässige RENK-Gruppe, ein Hersteller geschäftskritischer Antriebstechnologien, liefert über die RENK-Maag GmbH, ein Konzernunternehmen, drei Hochgeschwindigkeits-Spezialgetriebe für Kompressoren zur Herstellung von grünem Stahl an die Siemens Energy Compressors GmbH das Projekt „SALCOS“ (Salzgitter Low CO2 Steelmaking) des Stahlkonzerns Salzgitter AG. (Früherer Beitrag.)

Die drei Integralgetriebe werden in den Kompressoren einer Direktreduktionsanlage des SALCOS-Projekts am Standort Salzgitter eingesetzt. Damit unterstreicht RENK seine Position als Schlüssellieferant der Energiewende.

Mit unserer Technologie sind unsere Kunden in der Lage, ohne bauliche Veränderungen an den integrierten Zahnradkompressoren auf wasserstoffreiches Reduktionsgas umzusteigen. Wie der Name schon sagt, ist das Getriebe ein integraler Bestandteil davon. Wir freuen uns, mit RENK-Maag einen starken Partner an unserer Seite zu haben. Mit diesem Leuchtturmprojekt unterstützen wir unsere Industriekunden auf ihrem Weg zur Dekarbonisierung und sind damit ein wichtiger Baustein für die Stahlindustrie, ihre CO2-Reduktionsziele zu erreichen.

Unsere Hochgeschwindigkeitsgetriebe für Kompressoren sind ein wichtiger Baustein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft – sei es zur Speicherung, Verarbeitung oder zum Transport. Diese Turbokompressoren zeichnen sich durch einen hohen Druckaufbau aus und sind für große Gasmengen geeignet. Konkret sprechen wir von Getrieben mit einer Drehzahl von 8.000 bis 50.000 Umdrehungen pro Minute – wir haben aber auch schon Einheiten mit einer Drehzahl von über 60.000 Umdrehungen pro Minute produziert. Zum Vergleich: Die Motordrehzahl eines Pkw beträgt im normalen Fahrbetrieb maximal 2.000 bis 3.000 Umdrehungen pro Minute.

Die Getriebe werden am RENK-Standort in Winterthur, Schweiz, entwickelt und gebaut. Sie werden in einer Direktreduktionsanlage in Siemens-Kompressoren eingesetzt. Bei der Direktreduktion wird Eisenerz mit Hilfe eines Reduktionsmittels in Eisenschwamm umgewandelt. Dabei löst das reduzierende Gas den Sauerstoff aus dem Eisenerz, ohne dass es schmilzt. Dieser Prozess findet in der Direktreduktionsanlage bei Überdruck und bei etwa 1.050 °C statt.

Das Eisenerz wird zu Eisenschwamm reduziert. Anstelle von CO2 entsteht bei dieser Technologie Wasser, das wiederum im integrierten Prozess wiederverwendet wird. In einer Direktreduktionsanlage können sowohl Erdgas als auch Wasserstoff flexibel als Reduktionsmittel eingesetzt werden. Auf diese Weise wird der Erdgasanteil sukzessive reduziert und schließlich vollständig durch Wasserstoff ersetzt.

Vor diesem Hintergrund nutzt RENK das vorhandene Industrie-Know-how des Unternehmens im Bereich Hochgeschwindigkeitsgetriebelösungen, Kupplungen und Gleitlager zunehmend in neuen Anwendungsbereichen, darunter neben Wasserstoff auch Kohlenstoffabscheidungstechnologien und Wärmepumpen.

Gepostet am 23. August 2023 in Wasserstoff, Fertigung, Markthintergrund, Materialien | Permalink | Kommentare (0)

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